• wC1: 20:20 als Abschluss eines Turbo-Halbjahrs

    Frust über den Ausgang oder Freude über ein Mega-Halbjahr? Unsere Mädels wussten es nach dem Abpfiff in Buxtehude nicht so recht

    Es liegt in der Natur der sportlichen Seele, dass unsere C1-Mädels nach dem Abpfiff des Hamburg-Liga-Spiels bei Buxtehude 2 zunächst einmal etwas enttäuscht dreinblickten. Sie waren mit großen Ambitionen nach Buxtehude gereist, sie wollten die vorwöchige Niederlage in Quickborn vergessen machen – und am Ende stand dann „nur“ ein 20:20-Unentschieden auf dem Spielberichtsbogen. „Nur“, weil unsere Rellinger Deerns eine Minute vorm Abpfiff noch mit einem Treffer Vorsprung geführt hatten. Und „nur“, weil sie ihre insgesamt erkennbare spielerische Dominanz nicht ausreichend genug in Tore umgesetzt hatten.

    Doch gute Trainer wissen, was sie in solchen Momenten tun müssen. Anstatt die C1-Mädels mit einem negativen Eindruck in die Weihnachtspause zu lassen, erinnerten die Coaches Jörn und Finn an die rasante Entwicklung in den vergangenen Monaten. „Wenn uns jemand vor vier Monaten gesagt hätte, dass wir als Tabellendritter ins neue Jahr gehen würden, hätten wohl die meisten Experten und auch unsere Spielerinnen skeptisch zweifelnd dreingeschaut“, sagte Jörn. Und er hat Recht. Wie sich dieses Team nach dem kurzfristigen Abschied zweier ehemaliger Leistungsträgerinnen spiel- und teamtechnisch entwickelt hat, ist eindrucksvoll. Anstatt zu jammern oder die Kaderverkleinerung zu beklagen, erarbeitete sich die neue Einheit ein erkennbares Wir-Gefühl und trainierte fleißig an Abläufen, an Stresstests, an Physis und Spielzügen.

    Der folgende Weg war die Belohnung. Frustergebnissen gegen die Topteams aus Buxtehude I und von Hamburg-Nord folgten umjubelte Erfolge – unter anderem auch gegen den dritten Favoriten AMTV. Vielseitiger, taktisch variabler und immer wieder auch stabiler kletterten unsere Deerns in der Tabelle. „Das fühlt sich gut an“, bekannten die Spielerinnen. Ihre Eltern und sonstigen Zuschauer konnten bestätigen: Das sieht auch gut aus. Oft jedenfalls.
    Zum Jahresende schwanden dann leider etwas die sportlichen Kräfte. Was in Quickborn eine Niederlage bescherte, bedeutete bei munteren Buxtehuderinnen des zweiten Teams zu viele Abschluss-Schwächen, zu viele technische Fehler und dann eben auch immer wieder unnötige Gegentore. Das Ende vom Lied: In Minute 49:32 erzielten die Gastgeberinnen den 20:20-Ausgleich und –Endstand – auch weil wir dank einer sehr diskutablen Schiedsrichterentscheidung in Unterzahl spielten. Aber wurscht. Kein Gezeter, kein Jammern. Wir wollen und werden Winter und Jahreswechsel zur Akkuaufladung nutzen.

    Ach ja, ein fettes Dankeschön ist auch noch angebracht. Aufgrund sehr kurzfristiger Ausfälle hatten wir für die lange Tour nach Buxtehude akute Personalnot. Rea aus der D1 sprang spontan ein und spielte eine megastabile zweite Hälfte. Solche Unterstützungen wünscht sich jedes Team. Danke.

    Unsere Tore machten: Jamie W. (5), Zoe (4), Louisa (3), Janne M. (3), Lisa (2), Kaja (2), Tini (1)


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