Sonntag empfingen wir den Tabellendritten, der die beste Abwehr der Liga vorzuweisen hat. Die Niendorferinnen kassierten durchschnittlich nur 16 Tore pro Spiel, sodass wir gewarnt waren. Die Kabinenansprache vor dem Spiel lautete: „Habt Spaß, wir haben Nichts zu verlieren, spielt zusammen und zeigt ein besseres Rückzugsverhalten als in der Vorwoche“.
Das Spiel startete und bereits nach 38 Sekunden landete ein Schlagwurf der Gegnerinnen in unserem Tor. Nach zwei Minuten folgte das 0:2, ehe Kupi das erste Tor für uns erzielen konnte. Von nun an ging es Schlag auf Schlag und nach 15 Minuten sah sich die Niendorfer Trainerin gezwungen, die Auszeit zu nehmen. Das hatte sich der Tabellendritte sicher anders vorgestellt, jedoch wurde unsere anfangs noch löchrige Abwehr immer besser und auch das Rückzugsverhalten klappte super, sodass es quasi keine Gegenstoßchancen gab. Die Auszeit zeigte die gewünschte Wirkung, sodass die SG Ni/Wa mit einer 9:12 Führung in die Pause ging.
Das 9:12 war aus unserer Sicht ein akzeptables Ergebnis, da wir die gefürchteten Würfe des starken Rückraums weitgehend unterbinden konnten. Lediglich vorne mangelte es noch an der nötigen Durchschlagskraft, um uns selbst zu belohnen. Somit wurden nur einige Kleinigkeiten bemängelt, die es zu verbessern galt, um vielleicht ein kleines Wunder möglich zu machen.
Die zweite Halbzeit eröffnete Lennox mit dem Treffer zum 10:12, doch auch die SG kam gut aus der Kabine und so setzte sie sich bis zur 45. Minute auf ein komfortables 15:20 ab und wir sahen unsere Felle davonschwimmen, da die Schlussphase schon häufig nicht unbedingt zu unseren Stärken zählte.
Unsere Trainer stellten die Abwehr um, sodass unsere rechte Seite mit Jenny und Vanessa offensiv agierte und den Druck aus dem Niendorfer Spiel nahm. Dies zwang unsere Gegnerinnen zu Fehlpässen oder überhasteten Abschlüssen, die Katja entschärfen konnte. Beim Stand von 17:20 folgte ein Time-Out der Gegnerinnen, da der Sieg gefährdet schien. Hiervon ließen wir uns nicht beirren und kämpften uns bis auf ein Tor ran. Durch eine weitere gute Abwehraktion konnte Natalia einen Gegenstoß sicher zum umjubelten Ausgleich einnetzen. Der Gegenangriff landete wieder im Nichts und wir hatten die Chance, in Führung zu gehen. Jenny setzte sich durch, wurde gefoult und es folgte der 7m-Pfiff. Celine, die ein starkes Spiel ablieferte, trat an und versenkte den Ball im Tor, ehe Kupi zum 22:20 traf.
Da unsere Trainer um unsere Nervosität zum Ende eines jeden Spiels wissen, nahmen sie nach dem 22:21 die Auszeit, um uns auf die letzten 4 Minuten einzustellen. Diesmal blieben wir cool und retteten uns, durch einen 7:0 Lauf zwischen der 45. und der 55. Minute, mit einem absolut überraschenden aber sicher nicht unverdienten 24:23 Sieg über die Ziellinie.
Isi, Katja; Kupi (7), Celine (7/3), Cathi, Jenny, Lennox (je 2), Elena, Lara, Natalia, Vanessa (je 1), Franzi
Wir blicken zurück auf eine zufriedenstellende Hinrunde, die wir als Tabellensechster mit 12:10 Punkten abschließen. Sicher wäre noch der ein oder andere Sieg mehr möglich gewesen. Wenn man jedoch auf die Voraussetzungen kurz vor Saisonstart schaut, wo unklar war, ob wir überhaupt eine spielfähige Mannschaft stellen können, können wir wirklich mehr als zufrieden sein.
Vielen Dank an unsere Zuschauer, die uns bisher so fleißig unterstützt haben!
Weiter geht es mit dem Rückrundenstart bereits am kommenden Sonntag zu gewohnter Zeit um 14:30 Uhr in unserem Wohnzimmer. Zu Gast haben wir dann die 1. Damen des BMTV, gegen die die Spiele häufig sehr kurios mit deutlichen Führungen und plötzlichen Führungswechseln ablaufen. Das Hinspiel endete nach einem packenden Fight mit 25:26 zu unseren Gunsten. Man darf also gespannt sein, was und diesmal erwartet. Klar ist: Wir wollen den Sieg!!!
Foto: Lucyna Bąk
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