• wA: 18:20-Niederlage mit bitteren Erkenntnissen

    wA-Spielerin Louisa Hahnkamm war selten zu stoppen

    Die beste Torschützin ihres Teams: Louisa Hahnkamm beim Abschluss. Foto: M. Legde

    Verlorene Spiele nerven. Am erträglichsten sind sie wohl nur dann, wenn man als Team alles in die Waagschale geworfen hat und am Ende gegen einen insgesamt besseren Gegner unterlegen ist. Und am unerträglichsten sind die Pleiten, bei denen am Ende alle wissen: Diese Niederlage war vermeidbar, es wäre sogar ein Sieg drin gewesen. Zu dieser Art zählt das 18:20 der wA gegen den AMTV.

    Doch von Beginn an: Nach dem Hamburg-Liga-Auftaktsieg vor knapp sechs Wochen herrschte vorm Heimspiel gegen die Mädels aus Rahlstedt großes Rätselraten. Wie ist der Leistungsstand? Wie wurde die lange Spielpause genutzt? Und wie stark ist der Gegner? Alles Fragen, die sich das Publikum in der gut gefüllten Sporthalle Egenbüttel stellte.
    Schon nach wenigen Minuten gab es die ersten unliebsamen Antworten. Während der AMTV selbstsicher, robust und energisch auftrat, wirkten die Gastgeberinnen zahm, fast ehrfürchtig. Zu leise, zu sanft, zu verhalten – so stand es nach knapp 17 Minuten 3:9 aus Sicht des RTV. Trainer Matze, der ob der erwarteten Geburt seines ersten Kindes nicht auf der Bank sitzen konnte, dürfte überrascht gewesen sein, wie wenig Widerstand sein Team den Gästen bot.

    Dass die Moral der wA intakt ist, bewies der RTV dennoch. Bis zur Pause arbeiteten sich unsere Mädels auf ein 8:12 zurück, um diese „Aufholjagd“ im Endspurt der zweiten Hälfte noch einmal unter dem Jubel der Zuschauer zu dramatisieren. Sophie hielt im Tor einige AMTV-Abschlüsse stark, das spielerische Übergewicht lag nun mehr und mehr auf Seiten unserer Farben. Zwischenzeitlich sorgte noch eine Zwei-Tore-Eingabe durch das Schiedsgericht für einige Verwirrung auf der Bank und auf den Rängen, doch sie schien regulär gewesen zu sein, denn von Trainer- oder Schiedsrichterseite protestierte nach dem Abpfiff niemand mehr.

    Am Ende stand es 18:20 und auf Seiten des RTV flossen einige Frusttränen. Nachvollziehbar, denn in Anbetracht der handballerischen und physischen Möglichkeiten hätte genauso gut unser Team die Platte am Ende als Sieger verlassen können. Zu viele technische Fehler, akute Konzentrations- und Stellungsfehler und eine klägliche 7-Meter-Quote (2 von 6 getroffen bei vier Schützinnen) standen schließlich auf der Minusseite. Kampf und Moral waren die beiden großen Pluspunkte.

    Die unterstützenden B-Jugend-Spielerinnen verdienten sich ein Lob für Fleiß und Einsatz. Vor Spiel drei in dieser Saison am 14. November bei SCALA dürfte die wA nun wissen, woran sie in Sachen Trainingsarbeit und Konzentration arbeiten muss. Sie hat es selbst in Händen und Beinen, wohin der Weg führen wird.

    Tore für unser Team: Louisa (6), Luise (5), Paula (2), Lena (2), Janne (1), Franziska (1), Kaja (1).


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